In der Saison 1987/1988 ist Werder Bremen Deutscher Meister geworden. Viele der Meisterspieler von damals arbeiten heute als Cheftrainer. Man nehme Thomas Schaaf (siehe Foto), Thomas Wolter, Frank Neubarth, Benno Möhlmann, Norbert Meier, Dieter Eilts und Mirko Votava, um nur ein paar zu nennen.
Was aber auffält: Bis auf Thomas Schaaf als Werder-Trainer haben die anderen bisher noch nicht wirklich etwas reissen geschweige denn etwas gewinnen können, oder irre ich mich? Günter Herrmann gehört vielleicht noch mit in die Kategorie "erfolgreich", immerhin führte er VSK Osterholz-Scharmbeck aus der Bezirksliga in die Oberliga-Nord. Aber zumindest läuft es bei Dreien der oben genannten momentan nicht ganz so dolle:
Frank Neubarth:
Nachdem Frank Neubarth seine ersten Trainer-Erfahrungen in Werders Jugend- und Amateurbereich sammeln konnte, trainierte er vom 1. Juli 2002 bis zum 26. März 2003 den FC Schalke 04. Erfolglos. Vom 1. Juli 2004 bis 2. Oktober 2006 Holstein Kiel, ebenfalls mit bescheidenem Erfolg. Am 11. April 2007 beerbte er Heiko Weber als Cheftrainer beim FC Carl Zeiss Jena. Zunächst blieb die Mannschaft unter Neubarths Leitung in den letzten sechs Spielen der Saison ungeschlagen und schaffte so den Klassenerhalt in Liga 2. Nach nur fünf Spieltagen in der laufenden Saison aber stand Jena mit nur einem Punkt am Tabellenende und Neubarth wieder einmal ohne Job da.
Norbert Meier:
Wir erinnern uns an den 6. Dezember 2005. Nachwuchs-Schauspieler und Duisburg-Coach Meier gibt dem damaligen Kölner Albert Streit eine Kopfnuss und lässt sich selbst fallen. Norbert Meier erhält vom DFB ein vorläufiges Berufsverbot, wird vom MSV zunächst suspendiert und schließlich entlassen.
Vom 4. Januar 2003 bis zum 8. Dezember 2005 war er also Trainer beim MSV Duisburg, Vorher (November 1997 bis März 1998) bei Borussia Mönchengladbach.
Beides erfolglos. Nun ist Norbert Meier seit dem 10. September 2006 Trainer von Dynamo Dresden, doch auch dort wird und wurde nach acht Spielen, zwölf Punkten und Platz sieben in der Regionalliga mächtig an seinem Stuhl gesägt.
Benno Möhlmann:
Angefangen hat Benno Möhlmann 1992 beim Hamburger SV. Die weiteren Stationen: Von 1995 bis 1997 bei Eintracht Braunschweig, von 1997 bis 2000 die SpVgg Greuther Fürth, von 2000 bis 2004 Arminia Bielefeld. Größter Erfolg für Möhlmann war bisher der Aufstieg in die 1. Bundesliga mit Bielefeld 2002. Dafür hat er höchste Anerkennugn verdient. Aber: Die Truppe stieg danach sofort wieder ab.
In der Saison 2003/2004 wechselte er erneut zu Greuther Fürth, und verpasste drei Mal als Fünfter knapp den Aufstieg mit den Fürthern in die Bundesliga. Seit der laufenden Saison trainiert Möhlmann erneut Eintracht Braunschweig. Als Aufstiegskandidat für die 2. Liga dümpelt Braunschweig unter der Leitung von Möhlmann noch ohne Sieg, dafür mit fünf Niederlagen nach acht Spielen auf dem letzten Platz.
Was machen die anderen falsch? Oder anders gefragt: Was bitte hat denn Thomas Schaaf bisher richtiger gemacht, als die anderen ehemaligen Kollegen?
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