Rote Karten pflastern seinen Weg. So ist es immer gewesen und so musste es fast folgerichtig auch zu Ende gehen.
Doch bei allem Respekt vor seinen bisherigen Leistungen - für die L'Équipe und im Verein, während des Turniers und seiner gesamten Karriere - ich halte es für durchaus fragwürdig, Zinedine Zidane trotz seines unentschuldbaren Ausrasters im WM-Finale gegen Italien zum besten Spielers des Turniers zu wählen.
Er war in einem Turnier der unauffälligen Spielmacher unstrittig eine glanzvolle Ausnahme - zumindest im Verlauf der Finalrunden. Und dennoch: So wie ein Spiel erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift und nicht etwa nach 119. Minuten, so ist die Leistung eines Spielers auch bis zum im wahrsten Sinne des Wortes bitteren Ende zu bewerten.
Und hier hat ein Großer auf ganzer Linie versagt. Daran gibt es nichts zu deuteln. Das kann man nicht verdrängen. Er brachte sein Land um den Titel und die Jugend um die Illusion, dass ein Ausnahmetalent sich dadurch auszeichnet, dass es in der Lage ist, mit Köpfchen zu spielen.
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