12. Juni 2006

Kurioses zur WM

Natürlich passieren während der Weltmeisterschaft allerlei lustige Sachen. Auf der einen Seite sind es Anekdoten, die die Protagonisten des Turniers selbst erzeugen, auf der anderen Seite ist aber anscheinend die ganze Welt völlig fußballverückt: Bestes Beispiel liefern drei in Schweden inhaftierte Israelis, die ihre Strafe wegen der WM und der guten Gefängnisküche lieber fern der Heimat verbüßen wollen. Die in Södertalje bei Stockholm eingesperrten Männer haben einen Diplomaten ihres Landes kurzer Hand wieder nach Hause weggeschickt, obwohl der schon die notwendigen Dokumente für eine Verlegung nach Israel in seiner Tasche hatte. Die Begründung der Häftlinge ist sowohl kurios als auch völlig logisch (für Fußball-Fans): Hinter Gittern gebe es freien Zugang zu den WM-Spielen sowie neben ordentlichem Essen auch die Möglichkeit zu ungestörtem Beisammensein mit den Ehefrauen. Was will man mehr?

Völlig fanatisch ist in diesen Wochen Reinhard Lüdemann, seines Zeichens Abteilungsleiter im Rotenburger Rathaus. Lüdemann hat nämlich die Torschrei-Meisterschaft in Rotenburg (WM-Quartier von Trinidad & Tobago) für sich entschieden. Sein Jubelgeschrei erreichte auf dem Messgerät sage und schreibe eine Anzeige von 108 Dezibel, das ist in etwa so laut wie eine herkömmliche Disco. Lüdemann setzte sich in dem Wettbewerb der Stadt gegen Dutzende andere Schreihälse durch. Bleibt nur zu hoffen, dass er als Vorgesetzter im Rotenburger Rathaus mit seinen Angestellten ein wenig leiser spricht.

Schreien wird auch unser Lukas, wenn er die Ergebnisse der Leserabstimmung der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" in den Händen hält. Da sich Dänemark wie wir ja alle wissen nicht für die WM qualifiziert hat, legen die Skandinavier ihr Augenmerk auf andere Sachen, zum Beispiel auf die Schönheit der Kicker, die gerade in den deutschen Stadion kicken. Spitzenreiter mit 27 Prozent ist hier Schwede Fredrik Ljungberg, souverän vor Alessandro Nesta (18 Prozent) und David Beckham (16 Prozent). Ziemlich abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landeten erst unsere deutschen Hoffnungen: Michael Ballack fanden immerhin noch drei und Lukas Podolski zwei Prozent besonders attraktiv. Besonders bitter für den Neu-Bayer: Weniger Stimmen als Podolski bekam nur der Engländer Ashley Cole.

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