„Johan Micoud vom Bundesligisten Werder Bremen wurde am 4. Mai 2006 vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter Vorsitz von Dr. Rainer Koch (Poing) nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen einer Tätlichkeit gegen den Gegner in der Form des krass sportwidrigen Verhaltens nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung mit einer Sperre für drei Meisterschaftsspiele der Lizenzligen belegt.“
Sport-Juristen-Deutsch in Hochkultur – mit sofortiger Wirkung nachzulesen auf der Homepage des DFB. Jeder weiß worum es geht, keiner weiß was wirklich war und die französische Diva der Bremer bleibt bei ihrer oder vielmehr seiner „Isch-habe-nischt-mit-Absischt-getan“-Version der Ereignisse. Aber viel entscheidender ist doch die Frage: Wer oder was ist eigentlich ein Poing? Eine Frage, die die neuerlichste Entscheidung in Sachen Strafraum-Gefummel unbeantwortet lässt.
Die Lösung des Phänomens ist so einfach wie bedenklich zugleich. Poing ist nämlich ein 10.721-Einwohner zählendes Kleinod keine 20 Kilometer östlich von München. Ein Umstand, der einen unweigerlich ein klebriges „aha“ auf die Lippen schweißen würde, wäre nicht seit nunmehr 24 Stunden die Meisterschaft zuungunsten des SV Werder Bremen bereits vorzeitig entschieden.
Ein fader Beigeschmack bleibt an dieser Personalie aber dennoch haften. Abhängig davon nämlich, ob der SV Werder Bremen nun als Zweiter oder als Dritter die aktuelle Saison abschließt, ist das nächste Aufeinandertreffen der beiden letzten Double-Gewinner. Denn entweder es heißt bereits im Halbfinale oder doch erst standesgemäß im Finale des Premiere-Ligapokals: "And the winner is Bremen!" Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl wäre also nicht nur in Poulsens Interesse gewesen.
Weitere Infos unter www.poing.de in Sachen Münchener Kreisel oder unter www.kummerkastensaar.de/elexiere.htm in Sachen "Orthoklas Elexier" und seine Verwendung "zur Heilung von Neuralgien, Nervenschmerzen und Migräne, ebenso wie bei Unterleibserkrankungen von Männern."
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