31. Mai 2006
Aus Alt mach Neu
Wie das Blatt berichtet hat der Aufsichtsrat der "alten Dame" den Weltfußballer des Jahres 1993, Roberto Baggio, den Posten des Vizepräsidenten angeboten.
Baggio, der während seiner aktiven Kariere nicht nur in Turin sondern unter anderem auch bei beiden Mailänder Vereinen unter Vertrag stand, nahm für die Squadra Azzurra an drei Weltmeisterschaften teil. Trauriger Höhepunkt seiner Nationalmannschaftkarriere war dabei sein verschossener Elfmeter im WM-Finale '94, der den Brasilianer ihren vierten Titel bescherte.
Wer war doch gleich Tokio Hotel?
Rekordverdächtige 42.200 Zuschauer verfolgten heute Abend jubelnd bis kreischend ein Training der Klinsmanntruppe in Düsseldorf.
"Wir hoffen, dass diese Begeisterung das ganze WM-Turnier anhält", kommentierte Teammanager Oliver Bierhoff die überschwängliche Begeisterung in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt.
Nun, das wird wohl ein bisschen auch davon abhängig sein, wie lange das Turnier für die deutsche Elf andauert. Aber ich bin recht optimistisch, dass im Falle des Finaleinzugs mindestens genauso viele deutsche Fähnchen zu sehen und Jubel und Kreischer zu hören sein werden wie heute Abend am Rhein.
Neues aus Dhaka
Wenn es denn hilft?
Bekannt wie ein bunter Hund?
Dabei hat das doch Tradition: In den Niederlanden beispielsweise werden Hunde oder Hamster mit der Farbe Orange zu versehen. Das sei Tierquälerei, so der ETN. Trotzdem sollen die Herrchen und Frauchen und natürlich die Tiere ihrer Fußballleidenschaft nachkommen. Weil das deutsche Team jede Unterstützung benötige (hat man ja beim 2:2 gegen die Japaner gesehen), empfehlen die Tierschützer Trikots in Schwarz-Rot-Gold für die vierbeinigen Lieblinge.
30. Mai 2006
Bingo!
Hilfe gibt es beim "Platitüden-Bingo", dort kann der Internetnutzer sich seinen höchsteigenen Spielzettel ausdrucken und muss dann nur noch dem Reporter zuhören. "Die Abwehr - offen wie ein Scheunentor", "Jetzt nur kein Gegentor vor der Pause", "Das Aluminium rettet" oder "Hacke, Spitze, eins, zwei, drei" (warum eigetnlich nicht Hacke Spitze Tor?) - wer zuerst drei richtige Kommentare durchkreuzen kann, gewinnt. Viel Spaß dabei!
Bye, bye Toni
Der HSV in Person von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer ließ heute verlautbaren, dass man dem Brasilianer für die Zukunft alles Gute wünsche, aber man in der kommenden Saison neue und das bedeutet in diesem Fall getrennte Wege gehen werde.
Ob seine vergebenen Großchancen gegen Berlin oder Bremen an den letzten beiden Spieltagen der abgelaufenen Spielzeit mitursächlich für diese Entscheidung waren, ist reine Spekulation. Fakt ist, dass bye beim Golfen für "nicht gespielte Löcher" steht und im Kricket für einen "durch einen vorbeigelassenen Ball ausgelösten Lauf".
In diesem Sinne: Auch wir wünschen Ailton alles Gute. Mögen ihn seine unnachahmlichen Sturmläufe irgendwann wieder zurück nach Deutschland bringen.
29. Mai 2006
Auf Rudi Dutschkes Spuren
Kann man wohl, meinten die Studenten und protestierten, gingen auf die Straße, schmissen Steine, setzten Autos in Brand (naja, gut, so weit kam es dann doch nicht!). Aber immerhin, rund 100 Hochschüler besetzten das Büro von Murtaza und forderten lautstark eine Verlegung der Prüfungen um einen Monat. Mit Erfolg: "Die Prüfungen werden verschoben und werden erst nach dem 14. Juli stattfinden", sagte ein Sprecher der Universität am heutigen Montag.
Rudi Dutschke wäre stolz auf euch!
Rot für Mälzer
(Tim Mälzer beim Wer wird Millionär? - Prominentenspecial zur WM 2006 auf die Frage nach dem DDR-Rekordmeister)
Anmerkung der Redaktion:
Lieber Herr Mälzer,
ich werde mich hier sicher nicht auf eine ähnlich plakative Weise wie Sie in eine Ost-West-wir-sind-(k)ein-Volk-Diskussion verstricken, wie an dieser Stelle vielleicht zu befürchten wäre.
Aber soviel sei dann doch erlaubt: Bei einer Auswahl bestehend aus Berlin, Potsdam, Leipzig und Schwerin hätte eigentlich auch Ihnen, dem selbsternannten HSV-Fan schlechthin, das eine oder andere Licht aufgehen müssen.
Gut, dass sie sich weigern auch nur einen guten oder zumindest richtigen Kommentar Richtung Bremen - sei es bezüglich der Merkschen-Schiedsrichterleistung am 34. Spieltag oder aber der Frage "Welcher Verein benannte sich nach seiner ersten Spiel- und Trainingsstätte?" - abzugeben, ist das eine.
Dann aber so zu tun, als wäre es genauso schwierig die Erfolge des Stasi-Klubs Dynamo wie die Erfolge von Jeunesse Esch (mit 27 Titeln luxemburgischer Rekordmeister) einzuordnen, ist wirklich bitter.
Mag sein, dass sie den 11. Oktober 1988, als der SV Werder Bremen als amtierender Deutscher Meister den Hauptstadtverein mit 5:0 zurück in die sozialistische Heimat schickte, aus Ihrem Hamburger Herzen gestrichen haben.
Aber wie ist es denn mit dem 15. oder aber dem 29. September 1982? Der kleine Tim war seinerzeit stolze 11 Jahre alt und sein rautenbesetzter Lieblingsverein spielte im Europapokal der Landesmeister gegen jenen, scheinbar unbekannten Berliner Fußballklub, der fast 24 Jahre später im Mittelpunkt einer Unterhaltungssendung stehen sollte.
Nein, bei allem Respekt vor dem luxemburgischen Fußball, der uns dieser Tage soviel Freude bereitet hat: Dass der BFC Dynamo keine Unbekannte ist wie etwa dieser kleine sympathische Verein aus dem Süden des Großherzogtums, hätte selbst uns Tim bekannt sein dürfen.
26. Mai 2006
6 aus 11 mit Zusatzzahl
(Sat.1 Videotext Seite 212; abgerufen am 26.05.2006 um 23:52 Uhr)
Lu- Lu- Lukas II
(Lukas über die Ausschreitungen deutscher Fans beim Länderspiel in Slowenien am 26. März 2005)
Brüller!
Kopfbälle
„Die auf das Gehirn einwirkenden Beschleunigungen sind bei einem professionell gespielten Kopfball nicht viel größer als bei harmlosen Aktivitäten wie Springen oder Nicken“, erklärt Thier. Beruhigend für die Kicker, die den Kopf ja nicht nur zum köpfen, sondern auch zum denken brauchen. Schließlich muss man schon ganz schön schlau sein, wenn man Weltmeister werden will: „Es ist das Gehirn, das Spiele gewinnt“, sagt der Direktor der Abteilung Kognitive Neurologie des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung in Tübingen. „Was den guten Fußballspieler auszeichnet, ist die Fähigkeit, seinen Körper flexibel und intelligent im Spiel einzusetzen. Die Voraussetzungen dafür schafft das Gehirn.“
Thier legt nach und bemerkt: „Einen guten Torwart zeichnen vor allem Erfahrung und eine gute Beobachtungsgabe aus. Sie versetzten ihn in die Lage, in kritischen Momenten richtig zu entscheiden. Erfolgreiche Torleute erahnen die vom Elfmeterschützen gewählte Ecke des Tores, indem sie unmittelbar vor dem Schuss ihre volle Aufmerksamkeit dem Gesicht und den Füßen des Schützen widmen.“ Aha, und dann halten sie den Elfer mit dem Kopf, oder was?
Und weiter geht´s: „Die vielleicht eindrucksvollste Leistung des Fußballers ist aber seine Fähigkeit, den Ball anzunehmen und wohlbemessen zu bewegen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren“, sagt Thier. Dies sei nicht zuletzt der Grund, warum Fußballer auch in den nächsten Jahren sich nicht davor fürchten müssten, von menschenähnlichen Robotern besiegt zu werden. Und das alles nur, weil Fußballer so intelligente Wesen sind und vor allem ihren Kopf anstrengen, der ja zum Glück nicht durch Kopfbälle beschädigt werden kann. Super!
Marianne
Na dann!
25. Mai 2006
Is' was, Doc?
Auch wenn der Heilungsprozess offiziell noch immer zur besten Zufriedenheit aller Beteiligten verlaufen soll, hat Manchester United sich von Vereinsarzt Mike Stone getrennt.
Grund für seine Entlassung sei eine Meinungsverschiedenheit über ein Thema, das weder Fußball noch Medizin zum Inhalt hätte. Doch so unklar wie die Pressemitteilung selbst, scheint weiterhin auch der Einsatz der englischen Stürmerhoffnung.
Warum nicht Australien?
1. Brasilien (Weltranglistenplatz: 1)
2. Japan (Weltranglistenplatz: 18)
3. Kroatien (Weltranglistenplatz: 23)
4. Australien (Weltranglistenplatz: 42)
Doch jedes große Turnier hat und braucht mindestens eine Überraschung. Bei der letzten Weltmeisterschaft waren es die Türken, die überraschend Platz drei belegten. Bei der Europameisterschaft 2004 waren es die Griechen, die mit ihrem Durchmarsch bis zum Titel für Furore sorgten. Und ich denke, in diesem Jahr könnte es Australien gelingen, gleichsam Schlagzeilen zu machen.
In jedem Fall präsentierten sich die „Socceros“ gegen den bereits erwähnten Europameister Griechenland heute in hervorragender Frühform. Vor der Rekordkulisse von 95.103 Zuschauern im heimischen Melbourne besiegte der amtierende Ozeanienmeister das Team von Otto Rehagel mit 1:0.
32 Jahre nach ihrer ersten und bisher einzigen WM-Teilnahme kehren die Australier deshalb mit stolzgeschwellter Brust nach Deutschland zurück. Und warum sollten sie diesmal nicht mehr Glück haben als 1974. Seinerzeit mussten sie mit drei Niederlagen im Gepäck und ohne jeden Torerfolg den über 16.000 Kilometer langen Rückflug antreten.
24. Mai 2006
Huth ab?!
Nehmen wir den Fall Ballack als relativ frisches Paradebeispiel - unabhängig davon wer nun schuld oder schuldiger war. Dieses Wechseltheater, das nahezu die komplette Rückrunde medial zelebriert wurde, dauerte mir einfach zu lang. Denn dass der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft den Rekordmeister verlassen würde, war früh abzusehen, sein Ziel ein fast schon nebensächliches Detail. Was die Sportsfreunde beim FC Chelsea abliefern, ist dahingegen die Kindergarten-Version eines solchen Geht-er-oder-bleibt-er-doch-Spielchens.
Wie schon im letzten Jahr wird beim englischen Meister erneut laut darüber nachgedacht, Innenverteidiger Robert Huth auszuleihen. An sich ein gängiges Verfahren. Insbesondere dann, wenn der betreffende Spieler so weit von seinem Durchbruch bzw. einem Stammplatz entfernt ist, wie die Auswechselbank vom Mond. Traurig ist an der ganzen Geschichte nur, dass wir hier nicht von irgendeinem 21-jährigen Nachwuchstalent sondern von einem befürchtetermaßen gesetzten Abwehrspieler der deutschen Nationalmannschaft sprechen.
Wenn nun 16 Tage vor dem Turnier aller Turniere offen darüber nachgedacht wird, wo dieser am besten Spielpraxis sammeln kann, hat das für mich doch einen fast makaberen Beigeschmack. Robert Huth bleibt meiner Ansicht nach deshalb nichts anderes übrig, als Deutschland zum WM-Titel zu führen. Das wären dann sieben Spiele in denen er unter so genannten Turnierbedingungen internationale Erfahrungen sammeln und sich so für einen Stammplatz bei den Londonern empfehlen kann. Wenn das nicht motiviert, dann weiß ich auch nicht.
23. Mai 2006
McWörterbuch
Auf der firmeneigenen Homepage erfährt man nicht nur wie man sich am besten zur WM „rubbeln“ kann. Nein, die Jungs gehen noch einen Schritt weiter und bessern nebenbei dein Stadionschwedisch, -englisch, -französisch, -portugiesisch oder -italienisch auf.
Ein Blick auf die Seite lohnt sich trotz durchaus bedenklicher und anzuprangernder Schleichwerbung aber in jedem Fall. Dank Mc-Allwissend weiß ich jetzt, dass der Fußballgott ein in stahlendem Weiß gekleideter älterer Herr mit grauen Locken und Schnauzer ist. Ich wusste es!
22. Mai 2006
Lu- Lu- Lukas I
"Keine Ahnung, ob man hier im See baden darf. Im Rhein habe ich es schon versucht - da war's erlaubt."
(Lukas auf die Frage, ob man denn auch im derzeit 13 Grad kühlen Genfer See baden dürfe, der direkt ans Hotel der Nationalmannschaft grenzt)
Knaller!
Jens und der Teamgeist
Doch halt, erstmal weiterlesen! "Dschens Liiehmän", wie seine englischen Freunde ihn nennen dürfen, hat gar nichts gegen den neu-propagandierten Zusammenhalt der "Klinsmänner", sondern findet nur das Spielgerät von dem Herzogenauracher Sportartikelhersteller für nicht gelungen. Er fliege sehr schnell und sei bei Regen "nicht so angenehm" für die Torleute, sagte er. Und weiter: "Das liegt jedoch im Trend der Hersteller: Nike und adidas tendieren dazu, den Ball für den Torhüter so zu gestalten, dass die Torhüter schlecht aussehen."
Schlecht aussehen, also wirklich. Dabei hat doch die Chefredakteurin des Frauenfußballmagazins "FF" (Name ist der Redaktion bekannt) erst kürzlich das Layout gewürdigt: "Es soll wahrscheinlich auf die jüngsten Erfolge des deutschen Frauenfußballs aufmerksam machen. Schließlich sehen die Symbole auf dem WM-Ball aus wie Damenbinden."
20. Mai 2006
Spielen wie Dosen leer
Wenn wir April hätten, wäre heute wohl der erste des Monats. Da wir mittlerweile aber schon Mitte Mai haben, scheint die Nachricht wohl echt. Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus übernehmen mit sofortiger Wirkung die Leergutannahme, äh die sportliche Leitung bei Red Bull Salzburg. Ob Chefstier Dietrich Mateschitz weiß, was er sich da eingebrockt hat?
Er komme nach Salzburg, um gemeinsam mit Red Bull etwas Großes entstehen zu lassen, wird der 67-jährige Trapattoni auf der Homepage des österreichischen Vizemeisters zitiert. Na dann Prost, sagt Hacke Spitze Tor! Oder besser gesagt: Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund!
19. Mai 2006
Die Hoffnung
Nach und nach wird am Osterdeich von rote auf grüne Sitze umgerüstet. "Die meisten Sitzschalen sind in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden. Das ist eine gute Gelegenheit, um dem Weser-Stadion einen eigenständigen Charakter zu geben, der zu Werder Bremen als Hauptnutzer des Stadions passt“, erklärt Marketing-Geschäftsführer Manfred Müller.
Damit nicht genug: Sowohl auf der Süd- als auch auf der Nordgeraden wird mit weissen Sitzschalen der Schriftzug „Werder Bremen“ eingearbeitet. „Wir sind sicher, dass sich unsere Fans durch diese Maßnahme noch wohler im Stadion fühlen werden und die Identifikation mit der Mannschaft weiter steigt“, betont Manfred Müller.
Übrigens: Im Mittelalter stand die Farbe grün als Symbol für eine beginnende Liebe. Die Wurzel des Wortes "grün" liegt in dem alten Wort "ghro", was soviel wie "wachsen" und "gedeihen" bedeutet.
Fazit: Die Hoffnung ist da, dass mit den neuen grünen Sitzen im Weserstadion eine Liebe beginnt, die ins Unermessliche wächst, und dass sich die Grün-Weißen sich nicht wie Grünschnäbel anstellen, auch wenn sie vielleicht noch grün hinter den Ohren sind.
18. Mai 2006
Aus, aus, aus...
Und als wäre das alles nicht schon bitter genug, ließ Werner „Ich-bringe-eure-Ohren-zum-Bluten“ Hansch keine Chance aus, uns den Sat.1-schen Abschied vom großen Fußballgeschäft mit verbalen Aussetzern der ganz besonders quälenden Art ein wenig erträglicher zu machen.
Dabei hätte er als alter Phrasenschläger doch wissen müssen, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Das wäre dann wohl gegen 21 Uhr gewesen. Dann nämlich, als selbst die Tonleitungen nicht mehr konnten oder vielmehr wollten.
Dann wären uns zwar die „Stimmungswellen in Moll bei den Londonern“ ebenso verschwiegen geblieben wie das „Windei“ von Ronaldinho, diesem „Gegenentwurf von allem“ mit der „Freundin“ namens Ball. Aber ehrlich? Besser wär’s vielleicht gewesen.
Dass „auf dem feinen Jackett von Rijkaard Regen eingesetzt hat“, wäre uns vielleicht auch dann aufgefallen, wenn „der Wettergott“ nicht die berühmten Worte vom „Ungewitter über Paris“ in die Hanschen Lauschlappen geflüstert hätte.
Aber das alles ist ja nun Geschichte. Olli und Olli haben das Licht ausgemacht und ich kann nur hoffen, dass wenn es wieder so einen Moment geben sollte, „für den Fußballer leben, selbst solche erfolgsgewöhnten“, dass Werners Mikro aus, aus, aus bleibt.
17. Mai 2006
Goleo ist pleite!
Der Spielzeug-Herstellers Nici hat nach dem schwachen Absatz des allseits (un)beliebten WM-Maskottchens einen Insolvenzantrag gestellt. Damit nicht genug: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Vorwurfs der Bilanzfälschung, der Chef und Mitbegründer Ottmar Pfaff musste gehen. Grund für den Insolvenzantrag: Zahlungsunfähigkeit!
Die ganze Misere hatte bereits vorher angefangen: Das Management musste nämlich laut „Süddeutsche Zeitung“ lockere 28 Millionen Euro für die „Goleo“-Lizenz bezahlen...schwupps hatten sie „erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten“
Mit dem Insolvenz-Antrag will Nici jetzt „schnell und flexibel auf die schwierige Situation reagieren, um dem Tagesgeschäft wieder nachgehen zu können“, heißt es aus der Firmenzentrale.
Doch nicht nur die Fußball- und Goleofans sind geschockt. Auch beim Basketball-Bundesligisten GHP Bamberg sind die Sirenen angegangen: Der Plüschtierhersteller ist nämlich in der laufenden Saison auch noch Trikotsponsor der Körbejäger. Doch: „Nici sei bislang allen seinen Verpflichtungen nachgekommen“, beruhigte GHP-Präsident Wolfgang Heyder.
Kann man nur hoffen, dass Goleo nicht irgendwann sein Deutschland-Trikot auszieht und das der Bamberger überstreift. Wäre doch möglich, dass Nici irgendwann so pleite ist, dass die Firma kein Geld mehr bezahlt, dafür aber dieses Wesen zwischen Löwe, Kamel und einer Art „Samson aus der Sesamstraße“ als Center oder Power Forward auf Punktejagd geht. Quasi als Finanzausgleich. Mit einem sprechendem Basketball in der rechten Hand. Hoffentlich singt und tanzt er dann nicht in den Viertelpausen! Denn da gibt es wirklich bessere!
14. Mai 2006
Who the f**k are Chimbonda & Ribéry?
Stattdessen zauberte Domenech zwei Neulinge ohne jeglichen Nationalmannschaftseinsatz aus dem Hut: Vom FC Wigan (Wer? Was? Wo?) aus der englischen Premier League wurde Verteidiger Pascal Chimbonda (27) berufen, für die Offensive Franck Ribéry (23) von Olympique Marseille (den Verein sollte man kennen). Die beiden Jungs sind natürlich völlig von den Socken: „Ich kann es nicht glauben“, sagt Ribéry. „Jeder träumt davon, mit Zinedine Zidane zusammen zu spielen. Es ist eine solche Ehre für mich.“
Tja, und unsere Nummer eins Jens Lehmann wird nach der Partie am kommenden Mittwoch in Paris vielleicht zu seinem Kollegen Pires gehen, ihm Trost spenden und versprechen, zu Beginn der neuen Saison ein Souvenir von der WM in Deutschland mitzubringen.
Hier das 23-köpfige Aufgebot der Franzosen:
Tor: Fabien Barthez (Olympique Marseille), Grégory Coupet (Olympique Lyon), Mickaël Landreau (FC Nantes)
Abwehr: Eric Abidal (Olympique Lyon), Jean-Alain Boumsong (Newcastle United), Pascal Chimbonda (FC Wigan), William Gallas (FC Chelsea), Gaël Givet (AS Monaco), Willy Sagnol (Bayern München), Mikaël Silvestre (Manchester United), Lilian Thuram (Juventus Turin)
Mittelfeld: Vikash Dhorasoo (Paris Saint-Germain) Alou Diarra (RC Lens), Claude Makelele (FC Chelsea), Florent Malouda (Olympique Lyon), Patrick Vieira (Juventus Turin), Zinédine Zidane (Real Madrid)
Angriff: Djibril Cissé (FC Liverpool), Thierry Henry (FC Arsenal), Franck Ribéry (Olympique Marseille), Louis Saha (Manchester United), David Trezeguet (Juventus Turin), Sylvain Wiltord (Olympique Lyon)
12. Mai 2006
Neue Redaktionsräume für HST?
Die neuen Redaktionsräume von Hacke Spitze Tor? Leider nicht! Das neue WM-Fernsehzentrum in München, dass jüngst von Franz Beckenbauer eingeweiht wurde. Es trägt den schönen Namen „International Broadcasting Centre“, kurz IBC. Rund 100 TV- und Radiosender aus aller Welt werden dort ihre Studios einrichten, für Printjournalisten steht eine eigene Halle zur Verfügung. Das größte Studio bekommt nicht etwa die ARD, das ZDF oder vielleicht ein Sender aus den USA oder Brasilien, sondern der mexikanische TV-Sender Televisa. Satte 950 Quadratmeter hat der Sender angemietet. Da kann man für die Kollegen nur hoffen, daß die "Sombreros" weit kommen.
10. Mai 2006
Wir sind Weltmeister!
Das ist nicht etwa der Traum, nach dem ich heute Morgen schweißgebadet aufgestanden bin, sondern eine Vision der Offenbacher Filmemacher Ingo Steidl, Martin Seibert, Daniel Müller und Florian Plag. Die Protagonisten ihres elfminütigen Kurzfilmes „Helden 06“ sind Lego-Figuren, die liebevoll gestaltet, mit perfekter Frisur, Bartstoppeln und Trikot über den Platz rauschen. Der Animationsstreifen wurde mit Stop-Motion-Technik gedreht, die Spieler flitzen über den Platz und schießen Traumtore, die von feurigen Fans bejubelt und in Zeitlupe analysiert werden. Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind die Halbzeitkommentare von Kaiser Franz, Delle und Onkel Günter (samt Haarpracht).
Die Offenbacher hatten schon vor etwa zwei Jahren mit dem Lego-Fußballfilm „Die Helden von Bern“, der als Vorfilm zu Sönke Wortmanns „Das Wunder von Bern“ im Kino lief, einen großen Erfolg. Der neue Streifen, inklusive 30 Minuten Bonusmaterial, ist ab dem 11. Mai als DVD beim Tonträger-Dealer des Vertrauens in den Regalen.
Costa Rico? Puerto Rica? Puerti Ricci? Costo Raci?
Costa Ricas Präsident heißt Óscar Arias Sánchez, das Staatsoberhaupt des Freistaates Puerto Rico heißt (und jetzt Achtung!) George W. Bush. Der Regierungschef Puerto Ricos trägt den Namen Gouverneur Aníbal Acevedo Vilá. Costa Rica hat 4.016.173 Einwohner, Puerto Rico dagegen nur 3.912.054. Die Fläche Costa Ricas ist 51.100 km² groß, Puerto Rico gerade einmal 8.959 km². Wo genau die beiden Länder liegen, kann man hier und hier nachlesen.
Der größte Unterschied zwischen den beiden Ländern aber ist, daß Costa Rica bei der Weltmeisterschaft dabei ist, und Puerto Rico eben mal nicht. Trotzdem werden die Staaten offenbar, selbst von Experten, andauernd verwechselt. Costa Ricas Nationaltrainer Alexandre Guimaraes hat jetzt endgültig die Faxen dicke. Es sei eine große Ehre, die erste Partie der WM zu bestreiten, sagte er kürzlich, als er auf seinen Terminkalender guckte und beim 9. Juni das Eröffnungsspiel gegen Deutschland eingetragen war. Guimaraes sieht darin auch Nachhilfeunterricht in Sachen Geographie für alle Fußball-Fans: „Ich glaube, danach wird niemand mehr Costa Rica mit Puerto Rico verwechseln.“ Und wie genau will er das anstellen? Mit Strandfußball! „Unsere Nationalmannschaft soll sich und den Zuschauern dabei den Eindruck geben, das sie auf einem wunderschönen Strand spielt“, sagt der Nationaltrainer in einem Interview der „Neue Presse“ in Hannover. Wie jetzt? Es werden vorher also zwei Mannschaften gewählt, die Tore mit Strandtaschen abgesteckt, einziges Bekleidungsstück ist die Badehose und gespielt wird barfuß? Regeln: Drei Ecken – ein Elfer, Fouls werden von dem Foulenden angesagt und wenn ein paar weibliche Strandschönheiten vorbeilaufen, wird eine kurze Auszeit genommen und der Bauch eingezogen? Falsch gedacht, Guimaraes legt nach: „Die Nationalmannschaft soll Spaß und Freude am Spiel ausdrücken.“ Ach so. Und ich dachte schon.
8. Mai 2006
Was für Assis?!
Bitter, wirklich bitter. Einer der ganz Großen wird bei der kommenden Fußballweltmeisterschaft in Deutschland nicht mit dabei sein. Von ganz oben kam heute das offizielle Aus. Was für ein Verlust für das Turnier aller Turniere! Es wir eine WM ohne Manuel Mejuto González sein.
Für den Spanier, der ein Spiel schon mal ganz allein entscheiden kann, der auch über 90 Minuten hinweg Top-Leistungen bringt und für den der Begriff „Fair Play“ noch zum Berufethos gehört, für diesen weltklasse Athleten wurde der Traum von seiner ersten WM-Teilnahme heute auf äußerst brutale Art und Weise zunichte gemacht.
Wie aus offiziellen FIFA-Kreisen bekannt wurde jedoch keine Entscheidung für oder gegen González sondern ein klares nein gegen seine ASSIS(tenten). Diese hatten nämlich bei den im März vom Weltverband durchgeführten Fitnesstests in Frankfurt/Neu-Isenburg nicht die vorgeschriebenen Richtlinien erfüllt. Ein Versagen, das getreu dem Motto „einer für alle und alle für einen“ nun auch die Nichtbeachtung Manuel Mejuto González’ zur Folge hat.
Den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere erlebte der aus La Felguera stammende 41-Jährige, am 22. Februar diesen Jahres. Sein überzeugender Einsatz beim 3:2-Champions-League-Sieg des SV Werder Bremen über Juventus Turin sichert ihm auf immer und ewig einen Platz in den Geschichtsbüchern und in den Herzen der deutschen Fußballfans. Wir können nur hoffen, dass Manuel Mejuto González irgendwann erneut die Möglichkeit bekommen wird, an die Stätte seines größten Erfolges zurück zu kehren.
Klopf Klopf...Keiner da!
Es ist der 15. Juni 2002. Nelson Valdez sitzt morgens gegen halb neun in seinem Zimmer im Werder-Internat und schaut sich die Partie Deutschland gegen Paraguay an. Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft, 29 000 Zuschauer im Stadion in Seogwipo. Nelson Valdez ist zufrieden. Seine Landsleute Chilavert, Santa Cruz und Cáceres machen ein gutes Spiel. Zwar rollt ein deutscher Angriff nach dem nächsten auf das Tor der Paraguayer, bis kurz vor Schluß hält aber die Abwehr und es bleibt bei einem torlosen Unentschieden. Doch dann landet ein Abschlag von Oliver Kahn auf dem Kopf von Torsten Frings. Der köpft das Leder weiter auf Bernd Schneider, der Leverkusener flankt halbhoch auf Oliver Neuville, der den Ball aus der Luft zum 1:0 für Deutschland einnetzt. Nelson Valdez ist traurig.
„Ich weiß noch genau, wie das war“, sagt der Werder-Stürmer heute. „Meine Kollegen im Internat haben mich damals verarscht. Als Neuville das Tor gemacht hat, klopften Alexander Walke und Co. an meine Tür. Ich tat aber so, als wäre ich nicht zu Hause.“ Bei der WM 2006 soll alles besser werden. Im Achtelfinale könnte Valdez auf seine Bremer Mannschaftskollegen Frings, Klose, Borowski und Owomoyela treffen. „Ich würde sehr gerne gegen Deutschland spielen“, sagt er. „Damals konnte ich leider nur zugucken, dieses Mal möchte ich mithelfen, dass wir vielleicht eine Überraschung schaffen und bis ins Halbfinale kommen.“ Vielleicht klopft ja am Abend des 24. Juni 2006 in Freiburg jemand an die Tür eines gewissen A. Walke.
7. Mai 2006
Spaniens Weg ins Finale
Kurz und knapp gefragt: Was müsste eigentlich passieren, damit der Ausgang des heutigen Formel-1-Rennens am Nürburgring symbolisch wäre für den Ausgang der Fußball-Weltmeisterschaft?
- Weltmeister: Deutschland (!) alias Michael Schumacher
- Vizeweltmeister: Spanien (?) alias Fernando Alonso
- Sieger im Spiel um Platz 3: Brasilien (?) alias Felipe Massa
Um es mir bei der Lösung dieses Problems nicht schwieriger zu machen als notwendig, habe ich den WM-Konfigurator von SPIEGEL Online um Hilfe gebeten und ihn mit meinen Tipps gefüttert. Und siehe da: Genau so wird es kommen!
Ausgangspunkt meiner Überlegungen waren dabei natürlich meine Tipps der Vorrunde, die ich mit dem Kollegen Schierholz bereits vor geraumer Zeit abgegeben habe. Und hier nun die Endergebnisse meiner „Untersuchung“:
Vorrunde:
Deutschland (7 Punkte und 7:3 Tore) und Spanien (7 Punkte und 9:3 Tore) ziehen ungeschlagen und unangefochten als Gruppenerste ins Achtelfinale ein. Allein Brasilien lässt als Gruppenzweiter bereits frühzeitig Federn. Ein Sieg und zwei Unentschieden reichen dem Titelverteidiger lediglich für Rang zwei in Gruppe F.
Achtelfinale:
Spiel 1: München, 24. Juni 2006, 17 Uhr
Deutschland – Paraguay 2:1 (0:0)
Spiel 5: Kaiserslautern, 26. Juni, 17 Uhr
Italien – Brasilien 2:3 (2:0)
Spiel 8: Hannover, 27. Juni, 21 Uhr
Spanien – Schweiz 4:2 (1:2)
Viertelfinale:
Spiel 1: Berlin, 30. Juni, 17 Uhr
Deutschland – Argentinien 7:6 n.E. (1:1, 2:2)
Spiel 2: Hamburg, 30. Juni, 21 Uhr
Brasilien – Frankreich 3:1 (1:1)
Spiel 4: Frankfurt, 1. Juli, 21 Uhr
Tschechien – Spanien 0:1 (0:1)
Halbfinale:
Spiel 1: Dortmund, 4. Juli, 21 Uhr
Deutschland – Brasilien 2:0 (1:0)
Spiel 2: München, 5. Juli, 21 Uhr
England – Spanien 2:4 n.E. (0:0)
Spiel um Platz 3: Stuttgart, 8. Juli, 21 Uhr
Brasilien – England 4:1 (3:0)
Finale: Berlin, 9. Juli, 20 Uhr
Deutschland – Spanien 4:2 (1:2)
Noch Fragen? Dachte ich mir.
Experten?
Nebenbei:
Müller-Hohenstein (ZDF): "Bremen war immer stark! Es gibt kaum eine deutsche Mannschaft, die in den vergangenen ähnlich konstante und starke Leistungen gebracht, wie Werder Bremen." Respekt, Frau Müller-Hohenstein.
Meyer (FCN): "Nur eine Weltklassemannschaft ist in der Lage, solchen Fußball wie Werder Bremen zu spielen."
Zurück zur Tippabgabe. Sollte ich also jetzt, wo die "Experten" im DSF von einem klaren Vorteil für Werder im letzten Spiel gegen Hamburg sprechen, auf die Grün-Weißen tippen? Sollte ich, nur weil Lattek und Co. meinen, dass die Bayern die ganze Woche feiern, auf einen Dortmunder Sieg in München setzen? Oder sollte ich genauso tippen, wie ich es in den vergangenen Wochen auch immer gemacht habe: Aus dem Bauch heraus? Ich weiß es nicht, sobald ich mich entschieden habe, melde ich mich wieder!
P.S.: Glückwunsch an die Bayern. Double-Verteidigung ist schon eine große Leistung!
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Nachtrag:
Mit dem Link zu der Bestenliste unserer Tippgruppe wollte ich übrigens nicht Marika als Tabellenletzte outen geschweige denn bloßstellen! Liebe Marika, nächste Saison wird alles besser (kann ja auch nicht mehr schlechter werden...)!
Nachtrag II:
Uli Hoeneß (FCB) im DSF-Doppelpass: "Dass Lukas Podolkski zum FC Bayern kommt, ist schon klar. Wir werden uns mit den Kölnern in den nächsten zehn Tagen treffen." Hammer-Aussage, wie ich finde.
6. Mai 2006
Hertha qualifiziert
Nachdem die Hauptstadttruppe unter Oberbär Götz sich im letzten Heimspiel der vergangenen Saison zielstrebig weigerte gegen Hannover 96 auch nur ein einziges Tor zu erzielen und Bremen damit den Sprung auf Platz drei ermöglichte, legten sie heute noch eins drauf. In Unterzahl stellten sie sich gegen Hamburg dabei glücklicherweise etwas cleverer an als die Kölner am vergangenen Dienstag.
Die bis-zur-68.-Minute-fast-Bayern-Einholer hingegen hätten sich wohl besser an den Zwischenergebnissen aus Bremen orientiert. Zwar hätten die Jungs von Thomas Doll trotzdem kräftig aufs die Mett bekommen, aber dann hätten sie nebenbei auch schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das bekommen, was sie nächste Woche in der AOL-Arena erwartet. Wäre ja nicht das erste Mal, dass sie sich Werder mit 0:6 geschlagen geben müssten.
5. Mai 2006
Einmal Zweite immer Zweite
Doch was muss ich da heute lesen? „Landgraf wird Schalker“? Erst wähnte ich die Wechselsensation schlechthin, glaubte nach den bitteren Minuten von Turin wieder an den Fußballgott, sah Willi schon in königsblau den Uefa-Cup gewinnen. Doch weit gefehlt.
Statt Sevilla, Inter oder Amsterdam geht es für den 37-Jährigen nächste Saison gegen Lotte, Hüls und Herne. Denn Schalke meint in diesem Fall die Oberligamannschaft der Ruhrpott-Kicker – Schalke 04 II.
Tja, Willi wird wohl wissen, was er da tut. Ich kann es nur vermuten. Aber bei allem Respekt vor dem FC Eintracht Rheine, dem Dellbrücker SC und der SpVgg Erkenschwick… da bleibe ich doch lieber eine letzte Spielzeit kostenlos bei Aachen und gönne mir die Atmosphäre auf Schalke von der Bank aus. Und billiger als Arena.TV zu abbonieren ist es allemal.
Wetten Dass...???
Oddest sei Dank! In einem Anflug von Spielsucht haben wir uns heute dazu hinreißen lassen, die ersten Taler für unser Startkapital zu gewinnen, womit wir dann bald "Hacke Spitze Tor - Das Magazin" auf den Markt bringen können. Wie wir finden, haben wir auch äußerst realistische Tipps auf dem Zettel angekreuzt:
1) Bei den Pillendrehern und den Mannen von Hans Meyer geht´s doch eigentlich um nichts mehr. Da können sich die Nürnberger morgen ruhig mal ein bißchen anstrengen und die drei Punkte aus Leverkusen mitnehmen...zack...Quote 5,00!
2) Dass wir auf einen Schalker Sieg getippt haben, verdanken die Knappen eigentlich nur der Quote (2,75). Schliesslich war diese höher als der Mainzer Heimsieg beziehungsweise ein Remis! Kaum zu glauben, aber wahr! Vor vier Jahren wäre dies kaum möglich gewesen.
Und 3) ist der Werder-Heimsieg (1,20) Pflicht für die Clique, auch wenn die Quote scheiße ist!
Also, drückt die Daumen!
4. Mai 2006
Im Zweifel drei Spiele Sperre oder Poing Poulsen
Sport-Juristen-Deutsch in Hochkultur – mit sofortiger Wirkung nachzulesen auf der Homepage des DFB. Jeder weiß worum es geht, keiner weiß was wirklich war und die französische Diva der Bremer bleibt bei ihrer oder vielmehr seiner „Isch-habe-nischt-mit-Absischt-getan“-Version der Ereignisse. Aber viel entscheidender ist doch die Frage: Wer oder was ist eigentlich ein Poing? Eine Frage, die die neuerlichste Entscheidung in Sachen Strafraum-Gefummel unbeantwortet lässt.
Die Lösung des Phänomens ist so einfach wie bedenklich zugleich. Poing ist nämlich ein 10.721-Einwohner zählendes Kleinod keine 20 Kilometer östlich von München. Ein Umstand, der einen unweigerlich ein klebriges „aha“ auf die Lippen schweißen würde, wäre nicht seit nunmehr 24 Stunden die Meisterschaft zuungunsten des SV Werder Bremen bereits vorzeitig entschieden.
Ein fader Beigeschmack bleibt an dieser Personalie aber dennoch haften. Abhängig davon nämlich, ob der SV Werder Bremen nun als Zweiter oder als Dritter die aktuelle Saison abschließt, ist das nächste Aufeinandertreffen der beiden letzten Double-Gewinner. Denn entweder es heißt bereits im Halbfinale oder doch erst standesgemäß im Finale des Premiere-Ligapokals: "And the winner is Bremen!" Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl wäre also nicht nur in Poulsens Interesse gewesen.
Weitere Infos unter www.poing.de in Sachen Münchener Kreisel oder unter www.kummerkastensaar.de/elexiere.htm in Sachen "Orthoklas Elexier" und seine Verwendung "zur Heilung von Neuralgien, Nervenschmerzen und Migräne, ebenso wie bei Unterleibserkrankungen von Männern."
Ein Wunder für Rooney
Das Boulevardblatt "Sun" rechnete übrigens damals aus, dass er mindestens zehn Pints Bier getrunken haben musste, damit das doch recht betagte Liebesmädchen für ihn wenigstens ein bisschen so aussieht wie beispielsweise Halle Berry.
Jetzt hat sich Wayne Rooney also den Fuß gebrochen, ausgerechnet so kurz vor der WM. Spekulierte ganz England am Anfang noch, dass es sich vielleicht nur um eine "kleine" Fraktur handeln könnte, wurde jetzt bei einer neuerlichen Untersuchung des englischen ManU-Stürmerstars herausgefunden, daß gleich mehrere Knochen im rechten Mittelfuß betroffen sind. "Es wäre ein Wunder, wenn Rooney an der Weltmeisterschaft teilnehmen könnte", sagte Englands Teammanager Sven-Göran Eriksson sichtlich betroffen. England steht unter Schock. Sogar unser ehemaliger English-Dozent Jeremy Hookway ist in Sorge, schließlich forderte er per Mail an die Redaktion von Hacke Spitze Tor gleich einen Extra-Eintrag in diesem Blog.
Rooney ist einer der großen Hoffnungsträger für die WM dieses Jahr. Der 20-Jährige sollte die "Three Lions" zum zweiten Mal nach 1966 zur WM-Krone führen. Dumm gelaufen, daß er sich den Fuß bricht. Trotzdem will Eriksson die Hoffnung nicht völlig aufgeben: "Wunder gibt es immer wieder, ich weiß nur nicht, ob dieses mal auch", meinte er und will Rooney trotzig in die vorläufige Kaderliste am kommenden Montag mitaufnehmen.
Die Wettanbieter übrigens reagierten sofort und erhöhten die Gewinnquote auf den zweiten WM-Sieg Englands nach 1966. England rutschte mit einer Quote von 1:8,5 auf den dritten Platz ab. Zweiter Favorit hinter Brasilien (1:4) ist beim Internet-Anbieter betandwin nun Gastgeber Deutschland (1:8).
"Was auch immer passiert, wir haben ein sehr gutes Team, eine gute Gruppe und ich bin überzeugt, dass wir so oder so eine sehr, sehr gute WM spielen werden", meint Eriksson. Bei der BBC haben sich die Engländer aber auch schon Gedanken gemacht, wie die Nationalmannschaft aus dem Mutterland des Fußballs spielen könnte, während Wayne Rooney noch mit eingegipstem Fuß auf der Tribüne sitzt:
Spielen die Engländer das bewährte 4-4-2-System, würde der Liverpooler Peter Crouch oder sogar Jermain Defoe neben Michael Owen spielen (falls der sich nicht auch wieder den Fuß bricht). "Crouch's height and ability to hold the ball up could provide the perfect foil for Owen but the formation could negate the attacking instincts of central midfielders Steven Gerrard and Frank Lampard."
Die Leser der BBC-Internetseite gaben auch ihren Senf dazu. Hier einige Beispiele:
"I would play 4-4-2 with Owen and Crouch, who I think would complement Owen very well." oder "If it's just Rooney injured, I think we should play the same back four and same midfield, keep it simple and try Owen and Defoe."
Aber auch ein 4-5-1 würde in Frage kommen, meint BBC-Online und deren Leser.
"I'd play one striker, then Beckham, Gerrard and Lampard in the middle with Cole and Aaron Lennon on the wings." oder "Get Beckham, Carrick and Gerrard in the centre, Lennon and Cole on the wings and Owen up front."
Oder doch lieber etwas extravagantes ausprobieren? Wie wäre es denn mit 4-1-4-1?
Schliesslich ist Arsenal mit diesem System immerhin in das Finale der Champions League eingezogen. Vielleicht sollte man den Engländern aber vorher sagen, dass sie dafür einen Weltklassetorhüter haben müssten, wenn sie mit 4-1-4-1 Erfolg haben wollen. Für die BBC ist das erstmal zweitrangig: "This would allow Gerrard and Lampard to play up behind Owen, making full use of the attacking talents that have made both of them such crucial players for their respective clubs."
Als letztes System kommt für die englische Presse noch ein eher defensives 4-4-1-1 in Frage:
"There are several variations along this theme. Owen takes the lone striker role with either Cole or Gerrard playing in behind. Carrick or King would be the holding player alongside Lampard with one of Cole, Gerrard or even Middlesbrough's Stewart Downing on the left flank."
Schöne Idee, findet auch Alan Hansen, der Berti Vogts aus England (auch wenn Hansen Schotte war, hatte er große Erfolge mit dem FC Liverpool. Seine Ausbeute in 14 Jahren: Sieben Meisterschaften, drei Europapokale und zwei FA Cup-Titel):
"Personally, I think the answer is to play Joe Cole just off Owen and move Gerrard to the left. (...) Beckham can stay on the right, with Lampard in the middle alongside a holding player."
Warum hat in Deutschland eigentlich keiner so angeregt diskutiert, als sich Sebastian Deisler verletzt hat und nicht mehr mit zur WM fahren konnte? "Basti Fantasti" hätte auch eine ganz große WM spielen können!
3. Mai 2006
Anpfiff - von WS & MD
Wolle und Marika